Eine kleine Auswahl erfolgreich vermittelter Kunstwerke
"Ansicht von Gent"
Die auf dieser Holztafel befindliche Partie, ausgeführt durch Francois Jean Louis Boulanger, spielt im Gent oder „Gand“, wie der französich sprechende Mensch sie zu nennen pflegt, des 19. Jahrhunderts. Mit einem auf den Kenner nicht gerade wenig beeindruckend wirkendem Strich stellt der gebürtige Genter die Gracht des alten Hafens seiner stolzen Stadt in Ostflandern, wie sie von einer Vielzahl ihrer Bewohner genannt wird, dar. Die Giebel- und Gildehäuser zur rechten bilden übrigens die von großem Facettenreichtum geprägten Front der bekannten Graslei.
Der über das Leben Boulangers sich intensiver sachkundig zu machen Versuchende wird schnell feststellen müssen, daß die sich ihm zur Verfügung stellenden Quellen seinem Ansinnen, der Biographie des Künstlers näherzukommen, zu großem Teile im Sande der Kunstliteratur verlaufen.
Als gesichert darf gelten, daß Francois Jean Louis Boulanger 1819 in Gent zur Welt kam, wo er auch im Jahre 1873 verstarb. In den Jahren von 1841 bis 1844 bildete sich der Maler an der Genter Akademie. Bewanderten der belgischen Malerei des 19. Jahrhunderts dürften die Namen seiner Lehrer, Theodoor de Heuvel, Edouard de Vigne und Jozef Geirnaert, durchaus vertraut sein.
Die Ausstellungen im Pariser Salon beschickte Boulanger in den Jahren von 1857 bis 1863 regelmäßig. Im Museum der Schönen Künste kann der Interessierte heutzutage ähnliche Gemälde Boulangers bewundern.
Vermittelt von Sascha Tyrra Kunstvermittlung im Jahre 2009