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Auktionserfolge
Eugen von Blaas (1843 - 1931)

"Venezianische Näherin"

Öl auf Holz. 40,5 x 32 cm. Signiert "Eugen von Blaas" oben links
Provenienz:Aus Privatbesitz, Hessen
Auktionsergebnis: 92.400 €
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Zu dieser Arbeit von Eugen von Blaas

Eugen von Blaas fand sein Glück in Venedig, derselben Stadt in der bereits zuvor sein Vater Carl, ein berühmter Genre- und Porträtmaler, seine Erfolge feierte. Die Lagunenstadt hat schon unzählige Künstler im Laufe der Jahrhunderte in ihren Bann gezogen. Jedoch waren die von Blaas gewählten Sujets nicht die architektonisch reizvollen Bauwerke oder die Ansichten Venedigs. Eher bevorzugte er Szenen aus dem alltäglichen Leben der Stadtbewohner inmitten der Vorhöfe und unauffälligen Hintergassen der altertümlichen Gemäuer.
Blaas entdeckte für seine Malerei eine große Bandbreite von venezianischen Themen. Jene reichte vom Karneval bis zum einfachen Fischervolk. Am allermeisten fesselten ihn jedoch die schönen venezianischen Frauen, für deren Darstellungen er zu Ruhm gelangte. Ein immer wiederkehrendes Thema, welches häufig den Bildern des Künstlers zugrunde liegt, ist jenes des Flirts. Seine Modelle verwickeln den Betrachter in ein Netz von flüchtigen Blicken. Blaas fängt geschickt den Austausch dieser flüchtigen Blicke zwischen einem schönen und koketten Mädchen und dem Zuschauer, ihrem ungesehenen Bewunderer, ein. Technik und Farbpalette stehen in der venezianischen Tradition der Malerei. Auch im Falle des vorliegenden Werkes ist ein außergewöhnliches Beispiel seiner Fähigkeit, z.B. den kompliziert gestickten Stoff des Mädchenkleides brilliant wiederzugeben, zu bewundern.

Literatur:

Vgl. Thomas Wassibauer, Eugen von Blaas, Das Werk, Hildesheim, 2005

Vermittelt von Sascha Tyrra Kunstvermittlung im Jahre 2008