Eine kleine Auswahl erfolgreich vermittelter Kunstwerke
"Chouette"
Picassos unerschöpflicher Ideenreichtum und seine Kreativität machten ihn zum berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Wahrscheinlich wird diese Genialität nirgendwo besser sichtbar als in den Keramiken. Im Jahre 1946 machte sich Picasso auf den Weg nach Madoura, wo in der Folge eine Fülle von keramischen Arbeiten entstanden. Obwohl er hin und wieder in der Vergangenheit mit diesem Medium experimentiert hatte, war der Umgang mit diesem weitestgehend neu für ihn.
Am Golfe Juan traf er im Juli desselben Jahres Suzanne Douly und Georges Ramié in ihrem jetzt berühmten Madoura Atelier in Vallauris, welches sie 1938 dort eröffneten und dessen Name die jeweils ersten Silben von „Maison“ und ihren Nachnamen enthält. Picassos Freund, der Künstler und Dichter Jaime Sabartés sagte, daß Picasso die Reise nach Vallauris einzig und allein unternahm, um Ablenkung und Zerstreuung zu finden. Als er dann dort zufällig die Ramiés traf, war er allerdings vom Medium Keramik derart angetan, daß er sich sofort auf eine Bank setzte und den ganzen Nachmittag mit dem Formen von kleinen Tierchen verbrachte. Diese Erfahrung entfachte bei Picasso ein wahres Feuerwerk der Inspiration. Die Möglichkeiten und Herausforderungen dieses neuen Mediums fesselten ihn. Als Picasso im folgenden Jahr, Herbst 1947, nach Vallauris zurückkehrte, war er „bewaffnet“ mit einem Skizzenbuch voller Ideen. Er arbeitete beinahe täglich in der Keramikwerkstatt Madoura. Ein völlig neuer Werkkomplex entstand in den folgenden Jahren.
Literatur:
Ramié, Alain: Picasso, Catalogue of the Edited Ceramic Works 1947-1971, Lyon 1988, Nr. 602, Abb.
Vermittelt von Sascha Tyrra Kunstvermittlung im Jahre 2015